2022 Powerful Women in Science
Powerful Women in Science
2022 werfen wir einen Blick auf 12 Frauen, die Herausragendes im Bereich der Wissenschaft geleistet haben, wie z. B. Marie Curie, Jane Goodall oder Emmanuelle Marie Charpentier. Letztere wurde 2020 anteilig der Nobelpreis für Chemie für die Entwicklung der „Genschere“ CRISPR/Cas9 zugesprochen.




May-Britt Moser
JanuarMay-Britt Moser ist eine norwegische Neurowissenschaftlerin. Sie ist für ihre Forschung von Strukturen des Gehirns, zur räumlichen Orientierung und zum räumlichen Gedächtnis bekannt. Wie können wir uns innerhalb eines Raumes orientieren? Sogenannte Gitterzellen entdeckte sie im Gehirn von Ratten, welche wie ein inneres Navigationssystem funktionieren. Im Jahr 2014 wurde sie gemeinsam mit ihrem Ehemann und John O’Keefe mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet.
Elizabeth Blackwell
FebruarWeil eine Freundin an Gebärmutterkrebs gestorben war und unter Ärzten gelitten hatte, beschloss Elizabeth Blackwell Medizin zu studieren und war eine der ersten Ärztinnen mit Hochschulabschluss. Neben ihrem Einsatz für das Frauenstudium hinterließ sie wichtige Spuren in der Präventivmedizin und der Gesundheitspolitik. Zudem setzte sie sich unaufhörlich für die Abschaffung der Sklaverei ein.




Walentina Wladimirowna Tereschkowa
MärzWalentina Wladimirowna Tereschkowa ist eine ehemalige sowjetische Kosmonautin. Sie war im Jahre 1963 die erste Frau im Weltraum und ist die einzige Frau in der Raumfahrtgeschichte, die auf einer Solo-Mission flog. Insgesamt umkreiste sie die Erde 48 Mal. Lange Zeit hielt sie geheim, dass sie unter der sogenannten Raumkrankheit litt und die Tücken des Weltraums erst mit der Zeit erkannte.
Jane Goodall
AprilDame Jane Goodall ist eine britische Verhaltensforscherin, die 1960 begann, das Verhalten von Schimpansen im Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania zu untersuchen. Sie gründete das Jane-Goodall-Institut, um für den Erhalt und den Schutz der Arten zu kämpfen. Im ersten von National Geographic jemals produzierten Film wurde ihr Wirken verfilmt. Seit 2002 ist Goodall Friedensbotschafterin der UNO.




Dorothy Crowfoot Hodgkin
MaiDorothy Crowfoot Hodgkin war eine britische Biochemikerin. Im Jahre 1932 begann sie mit der chemischen Analyse des Insulins, eine Aufgabe, die 35 Jahre überdauern sollte, bis die gesamte Struktur dieses Stoffs aufgedeckt war. Für ihre Analyse der Struktur des Vitamins B12 erhielt sie 1964 den Nobelpreis für Chemie. 1987 wurde sie mit dem Internationalen Lenin-Friedenspreis ausgezeichnet.
Barbara Mcclintock
JuniBarbara McClintock war eine US-amerikanische Genetikerin und Botanikerin. In den 1930er und 1940er Jahren gehörte sie zu den führenden Zytogenetikern. Ihre wichtigste Entdeckung stellte das Vorkommen von Transposons („springenden Genen“) im Mais dar, wofür sie 1983 den Nobelpreis erhielt. Ihr gelang es in kurzer Zeit, alle 10 Chromosomen im Mais zu unterscheiden. Ein anderer wichtiger Beitrag war schon 1931 ihre Mitwirkung bei der Aufklärung des Crossing-overs.




Rosalind Franklin
JuliRosalind Franklin war Wissenschaftlerin und Spezialistin für die Röntgenstrukturanalyse von kristallisierten Makromolekülen. Sie forschte an der Struktur von Kohlen und Koks als Brennstoff sowie von Viren. Foto 51 ist der Name eines von Raymond Gosling, Doktorand von Rosalind Franklin, im Jahre 1952 erzeugten Laue-Diagramms einer DNA, das mit Hilfe von Röntgenbeugung erzeugt wurde. Es war bedeutend für die spätere Entdeckung der DNA-Doppelhelixstruktur.
Gerty Cori
AugustGerty Theresa Cori war eine österreichisch-US-amerikanische Biochemikerin und Nobelpreisträgerin. Für ihr Mitwirken an der Entdeckung des Glykogen-Metabolismus wurde sie als erste Frau mit dem Nobelpreis für Physiologie ausgezeichnet. Mit ihrem Ehemann Carl Ferdinand Cori und dem argentinischen Physiologen Bernardo Alberto Houssay erforschte sie den Kreislauf von Glykogenabbau zu Milchsäure im Skelettmuskel und Glucoseaufbau in der Leber, auch Cori-Zyklus genannt.




Karen Horney
SeptemberKaren Clementine Theodore Horney war eine deutsch-amerikanische Psychoanalytikerin und Vertreterin der Neopsychoanalyse. 1919 eröffnete sie eine eigene Praxis als Psychoanalytikerin und arbeitete am Berliner Psychoanalytischen Institut als Lehranalytikerin. Im Jahre 1942 gründete sie mit anderen Analytikern eine neue Gesellschaft, die „Association for the Advancement of Psychoanalysis“ und rief ein eigenes psychoanalytisches Institut ins Leben, das bis heute unter dem Namen „Karen Horney Institut“ besteht.
Christiane Nüsslein-Volhard
OktoberChristiane Nüsslein-Volhard ist eine deutsche Biologin und Biochemikerin. Sie beschäftigt sich mit Genforschung und Entwicklungsbiologie am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen und leitet eine Emeritus-Forschungsgruppe zum Thema Color pattern formation. 1995 erhielt sie den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für ihre Forschungen über die genetische Kontrolle der frühen Embryonalentwicklung. Die Taufliege Drosophila war Trägerin einiger Gene, die sie entdeckt hatte, welche wichtige Funktionen bei der Entstehung eines Embryos haben.




Marie Curie
NovemberMarie Curie war Physikerin und Chemikerin und untersuchte die Strahlung von Uranverbindungen. Sie prägte das Wort „radioaktiv“ und erhielt für ihre Forschungen im Jahr 1903 einen anteiligen Nobelpreis für Physik und 1911 den Nobelpreis für Chemie. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Pierre Curie entdeckte sie die chemischen Elemente Polonium und Radium. Marie Curie ist die einzige Frau, der bisher mehrfach ein Nobelpreis verliehen wurde. Außerdem war sie die erste Frau, die an der Sorbonne lehrte und eine Professur für Physik hatte.
Emmanuelle Marie Charpentier
DezemberEmmanuelle Marie Charpentier ist eine französische Mikrobiologin, Genetikerin und Biochemikerin. Für die Entwicklung der „Genschere“ CRISPR/Cas9 wurde ihr 2020 anteilig der Nobelpreis für Chemie zugesprochen. Bis 2018 war sie Direktorin am Berliner Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, bis sie Leiterin der Max-Planck-Forschungsstelle Berlin für die Wissenschaft der Pathogene wurde.

